Mein Test wird nicht voll – was kann ich tun?
Mit den Tipps von unseren UX-Specialists gehst du sicher, dass so schnell wie möglich alle deiner Test-Slots gefüllt sind.
Vielleicht hast du kürzlich einen Test gebucht und fragst dich, warum noch nicht alle Videos da sind. Oder du hast Zeitdruck und willst sichergehen, dass du so schnell wie möglich Ergebnisse erhältst.
Wenn Tests sehr lange brauchen, um voll zu werden, liegt das oft an diesen Dingen:
- Die Zielgruppe ist sehr spitz.
- Bei Live-Sessions: Es gibt nicht genug Termine zur Auswahl oder die Termine sind zu ungünstigen Zeiten.
- Die Anforderungen sind nicht gut verständlich oder zu umfangreich.
- Der Soft-Launch ist aktiviert.
Das kannst du tun, damit dein Test schnell voll wird
Die Zielgruppe so breit wie möglich wählen
Unser Panel ist zwar groß, besteht aber größtenteils aus recht durchschnittlichen Internet-Usern. Breite Zielgruppen können daher schneller rekrutiert werden als Zielgruppen mit sehr spitzen Anforderungen.
Die meisten Usability-Probleme werden jedoch von allen Menschen gefunden. Hinterfrage daher, wie genau deine Zielgruppe abgebildet werden muss und ob du sie nicht etwas breiter fassen kannst.
Ein Beispiel: Müssen die Testpersonen wirklich aktuell auf der Suche nach einem neuen Auto sein oder reicht es auch, wenn sie sich in den letzten fünf Jahren ein Auto gekauft haben?
Oft ist ein lebendig formuliertes Szenario wichtiger, damit sich die Testpersonen in die Situation hineinversetzen können, als dass sie perfekt in die Zielgruppe passen.
Natürlich kann für sehr spezifische Fragestellungen auch mal eine recht spitze Zielgruppe nötig sein, plane dann einfach mehr Zeit für den Test ein.
Formuliere die Anforderungen einfach, verständlich und möglichst kurz
Die spezifischen Eigenschaften, die du bei der Testbuchung in das Freifeld eingibst, geben wir exakt so an die Testpersonen weiter. Es ist daher wichtig, dass sie so einfach und kurz wie möglich formuliert sind, z. B. "Du besitzt ein Haus oder eine Eigentumswohnung" statt "Du hast Wohneigentum". Vermeide auch UX-spezifische Fachbegriffe wie beispielsweise "Figma-Prototyp" oder "Hamburger-Icon".
Formuliere die Anforderungen außerdem aus Sicht der Testpersonen, z. B. "Du besitzt ein Haus" statt "Ich suche Hausbesitzer".
Zur besseren Gliederung formatiere die Anforderungen als Aufzählung und nutze nicht mehr als 3-4 Bulletpoints.
Abends und am Wochenende wird mehr getestet
Wenn du deinen unmoderierten Test nachmittags einstellst, ist er oft am nächsten Tag schon voll. Auch wenn du ihn freitags erstellst, sind meistens am Montag schon alle Videos da (wenn du unsere anderen Tipps berücksichtigst).
Gib so viele Zeitslots wie möglich an – auch außerhalb der normalen Arbeitszeit
Bei moderierten Tests solltest du deutlich mehr Zeitslots angeben, als du Testpersonen gebucht hast. Je mehr Auswahl die Testpersonen haben, desto wahrscheinlicher ist es, dass einer der Termine für sie passend ist. Wir berechnen natürlich nur so viele Testpersonen, wie du gebucht hast, unabhängig davon, wie viele verfügbare Zeitslots du angibst.
Bedenke auch, dass die meisten unserer Testpersonen selbst einer Arbeit nachgehen und daher nicht unbedingt zu den durchschnittlichen Arbeitszeiten an Tests teilnehmen können. Schaue daher, ob du auch Testtermine morgens, am späten Nachmittag oder abends anbieten kannst.
Soft-Launch deaktivieren
Bei der Buchung kannst du auswählen, ob dein Test direkt mit allen Testpersonen starten soll (Schnellstart) oder ob du lieber erstmal nur eine Testperson bekommen möchtest, um zu schauen, ob alles klappt und dann erst die weiteren Testpersonen eingeladen werden sollen (Soft-Launch).
Bei Tests per Soft-Launch kommt es natürlich zu einer Verzögerung, da du den Test manuell freigeben musst, nachdem du das erste Video geprüft hast. Wenn du schnelle Ergebnisse brauchst und dir sicher bist, dass dein Produkt sowohl technisch funktioniert als auch dein Testkonzept gut verständlich ist, wähle bei der Testbuchung direkt den Schnellstart:
Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest und den Soft-Launch wählst, behalt den Test auf jeden Fall im Auge und gib ihn sofort frei, sobald du das erste Video geprüft hast.
Unmoderiert vs. moderiert
An vorderster Stelle steht natürlich immer, welche Methode für deine Fragestellung am besten passt. Wenn sich deine Fragen jedoch auch unmoderiert zufriedenstellend beantworten lassen und du schnelle Ergebnisse brauchst, solltest du dich für unmoderierte Tests entscheiden.
Hier erfährst du mehr darüber, welche Testmethode die Richtige für deinen Test-Case ist.
Mobile vs. Desktop
Tests auf mobilen Geräten werden normalerweise schneller voll als Desktop-Tests. Wäge daher ab, ob es für deinen Test relevant ist, auf welchem Gerät er stattfindet. Wenn nicht, dann wähle ausschließlich oder zumindest mehr mobile Testpersonen.
Ohne Webcam testen (wenn nicht unbedingt nötig)
Tests ohne Webcam werden erfahrungsgemäß viel schneller voll und für viele Fragestellungen ist es gar nicht notwendig, die Gestik und Mimik der Testperson beobachten zu können. Vor allem, wenn du ein Testobjekt hast, die Testpersonen also ihren Bildschirm teilen, ist viel wichtiger zu beobachten, was dort passiert. Eine Webcam kann hier sogar ablenkend oder irreführend sein.
Fazit: Zielgruppeneinschränkungen und Testart hinterfragen
Als Daumenregel für schnelle Testergebnisse lässt sich also festhalten:
Hinterfrage bei jedem Test, welche Zielgruppeneinschränkungen du weglassen kannst und ob du die passende Testart für deine Fragestellungen ausgewählt hast.